Was ist ein Betreuungsdienst?
Zusätzliche Betreuungskräfte oder Alltagsbegleiter erbringen dabei insbesondere folgende Leistungen (nach AOK):
- Gedächtnistraining zur Bestätigung von sozialen Alltagsleistungen
- Anregung und Unterstützung zur Erkennung von Alltagssituationen und adäquates Reagieren in Alltagssituationen
- Anregung und Unterstützung bei sozialen Kontakten
- Entspannende Aktivitäten zum Erhalt und zur Förderung der Motorik einerseits sowie der Gesellschaftsfähigkeit andererseits
- Gespräche führen, Unterhaltung fördern mit dem Ziel der Aktivierung
- Gespräche und Zuwendung zum Erhalt psychischer Stabilität und zur Vermeidung von emotionalen Krisen
- individuell abgestimmte Leistungen je nach Interessengebiet (z. B. Singen, Basteln, Backen/Kochen)
- Beratung/Unterstützung zur Planung und Struktur des Tagesablaufes
- Spaziergänge
- Begleitung bei Ausflügen
- Zeitungs- und Bücherlesung
- Begleitung zum Einkaufen
- Stuhl-/Sitzgymnastik
- Verarbeitung von Erinnerungen
- Sprach- und Essübungen
- glaubensbezogene Betreuung
- Begleitung zu öffentlichen Veranstaltungen, Tanznachmittagen, Gymnastikstunden u. ä.
- Pflegebegleiter/Pflegelotsen
Die Tätigkeit des Pflegebegleiters
füllte eine Versorgungslücke, die an der Schnittstelle von privater und professioneller Hilfe entsteht: die psychosoziale Begleitung pflegender Angehöriger. Diese soll pflegende Familien nicht nur psychisch entlasten und durch Begleitung ihre Selbstorganisationsfähigkeit stärken; sie soll vielmehr auch Brücken bauen und Distanz zum professionellen System überwinden helfen. Empowerment, Kompetenzentwicklungen und Netzwerkarbeit sind dafür die tragenden fachlichen Konzepte.
Begleitung von psychisch kranken Menschen
Die betroffenen psychisch kranken Menschen sollen stundenweise durch zusätzliche Betreuungskräfte oder Alltagsbegleiter betreut und aktiviert werden.
Dabei geht es prinzipiell um dieselben Tätigkeiten wie bei der allgemeinen Nachbarschaftshilfe. Je nach Art und Ausprägung der psychischen Krankheit muss der Helfer den Betroffenen im Alltag mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er muss Ihnen helfen, die Alltagskompetenz zurückzuerlangen. Ob dafür Gespräche, Übungen und Anregungen ausreichen, ob gemeinsam ein Haushaltsbuch geführt wird, ob der Tagesablauf konkret geplant wird, muss individuell entschieden werden. Der Einzelne benötigt eine speziell auf ihn zugeschnittene Betreuung, die es ihm in Verbindung mit den medizinischen und therapeutischen Maßnahmen ermöglicht, am sozialen Leben teilzunehmen.
Dafür benötigen die Helfer eine besondere Kompetenz und Unterstützung.